Ich war nie ein großer Freund der asiatischen Küche. Viele werden mich jetzt für komplett bekloppt halten, aber es ist wirklich so. Jedes Mal, wenn ich unglaublichen Appetit auf Asianudeln oder Bami Goreng habe, esse ich zwei Bissen und das wars dann. Aus der Euphorie wird dann schnell Hass gegen mich selber. Dass ich es aber auch nie lerne. Meine Freunde freuen sich dagegen dann regelmäßig über den “Rest” der keiner ist.
Aber diese Einstellung gegenüber den Sojasaucen-Ländern dieser Welt änderte sich schlagartig mit meinem ersten Besuch bei BOK – ein Palast für asiatisches Essen in Hamburg. Meine Kollegen hatten mich Monatelang davon überzeugen wollen, dass BOK doch völlig anders wäre und das Essen dort einfach einmalig sei. Nein Danke, dachten ich, mein leerer Magen und mein Portemonnaie dann immer und gingen lieber zum Bäcker gegenüber. Irgendwann hatten sie mich dann aber doch überredet und seitdem drehe ich komplett am thailändischen Rad!
Denn was mir Fuchs ja gar nicht eingefallen war: Asiatisch ist nicht gleich asiatisch. Sushi habe ich einmal probiert und der Spaß endete mit Bachschmerzen und eine gefühlte Übersalzung (wenn es so was denn gibt). Chinesisch… ist chinesisch. Okay aber wie gesagt nie das, was mich befriedigt. Und dann kam thailändisch in mein Leben – ohne Worte. So unheimlich gut, dass nun ICH diejenige bin, die andere zu BOK zwingt.
Besonders das ThaiCurry mit Erdnussbuttersauce und “Die 5 mit Reis” (= Tom Kha Gai Suppe) haben es mir angetan. Gott segne in diesen Momenten Chefkoch! Denn auch wenn 4 Euro für die Suppe und 9 Euro für Thaicurry mit Ente nicht viel sind – bei regelmäßigen Bestellen läppert sich das nun mal und man darf wieder am Wochenende zu Muddi, weil der Kühlschrank leer ist (Danke für dein Fress-Asyl!).
Was macht die Frau von Heute also: Internet, Google, Chefkoch. Bums. 40 Euro im Monat gespart, Mutti am Muttertag glücklich gemacht und ein Stücken BOK nach Hause gebracht. Jazmin-merkt-sich-Notiz: Auch mal Neues ausprobieren und überzeugen lassen. Check.
————————————————————————————————————————————————————
REZEPT: Thaicurry mit knuspriger Ente
Reicht für 4 Persönchen
Dauert 45 Minuten
Zutaten
Thaicurry:
2 EL Sesamöl, 1 EL rote Currypaste, 3 EL Erdnussbutter, 2 Dosen Kokosnussmilch, 3 Paprika nach Wahl, 1 Dose Bambus, 150g TK Brokkoli, 300g Champignons, 4 Frühlingszwiebeln, 2 TL Lemonengras, 2 TL brauner Zucker, 2 EL Fischsauce, 200g Jasminreis
Ente:
2 vorgegarte TK Entenhälften, 2 EL Wasser, 6 EL Sojasauce, 2 TL 5-Spices Chinagewürz, 1 EL Speisestärke, Frittierfett
So geht’s
1.Für die Ente Wasser, Sojasauce, Gewürze und Speisestärke vermischen und die Entenhälften damit bepinseln, ziehen lassen
2. Sesamöl in einem großen(!) Topf heiß werden lassen und das rote Curry anbraten, Erdnussbutter zugeben und schmelzen lassen, alle mit Kokosmilch ablöschen und köcheln lassen. Wenn das Curry zu dickflüssig ist, mit Milch strecken.
3. Paprika schnippeln und mit dem Bambus, dem Brokkoli und den Champignons zum Curry geben, 5 Minuten köcheln lassen
4. Mit Frühlingszwiebeln, Lemonengras, Zucker und Fischsauce abschmecken
5. Jasminreis kochen und die Ente in heißem Frittierfett ca. 4-5 Minutes ausbacken (heiß= Wenn Holzstab im Fett Bläschen wirft). Fertig.
Mein Tipp
Sucht euch nicht im Supermarkt eures Vertrauens nach den asiatischen Lebensmitteln tod – sie haben sie nicht. In ganz Hamburg habe ich keinen deutschen Laden gefunden, der diese Sache verkauft. Macht euch also auf den Weg zu einem asiatischen Lebensmittelmarkt, lasst sie euch von Freunden mitbringen, wenn ih auf dem Land wohnt oder bestellt sie Online. Die Zulegung lohnt sich – das alles hält eeeeewig! Passt das rote Curry zudem euren Geschmack an: 1 EL ist mild – 2 EL schon um einiges schärfer.
Rezeptinspiration: Chefkoch.de
————————————————————————————————————————————————————
Rezept drucken
————————————————————————————————————————————————————
* Meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und meine Website in diesem Browser speichern, bis ich wieder kommentiere.
Ich war schon bei der Erdnussbutter am Aussteigen ……..
OMG – 2 vorgegarte TK Enten… da bin ich dann ausgestiegen…
Bis auf das Lemongras gibt es alle Zutaten bei uns im Kaufland (Herzogenrath) zu kaufen.
Dazu gleich auch noch eine Frage … Was für ein Lemongras sollte man nehmen ? Fein gemahlen als Gewürz oder frisches ??
Im Rezept sind zwei Dosen Kokosmilch und eine Dose Bambus angegeben. Um welche Mengen handelt es sich ? Es gibt ja große und kleine Dosen .. 🙂
Vielen Dank. Freu mich schon darauf das Rezept mal auszuprobieren …
Hey Jim Knopf (toller Name übrigens). ich habe die besten Erfahrungen mit frischem Zitronengras gemacht, alternativ geht aber auch das tiefgekühlte. Das Gewürz, also das getrocknete Zitronengras hatte leider nur wenig mit frischem zu tun deswegen würde ich dir das eher nicht empfehlen.
Was die Dosen angeht hatte ich 400ml Dosen gemeint. Aber wenn du Bambus gerne magst, kannst du natürlich auch größere Dosen kaufen.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Hi Jazze,
vielen Dank für die schnelle Antwort. Übrigens ich habe jetzt auch Lemongras/Zitronengras als Gewürz bzw. als Paste beim Kaufland gefunden, nach frischem bzw. tiefgekühltem habe ich noch nicht gesucht. Muss ich mal beim naechsten Einkauf dort drauf achten. Dieses Wochenende werde ich Dein Rezept ausprobieren, freu mich schon drauf.
Mit kulinarischen Grüßen, JimKnopf
Hi,
bei uns bei Kaufland kann man alle asiatischen Zutaten für dein Rezept kaufen (Hamm).
Habe dort für ein ähnliches Rezept rote Currypaste, Zitronengrascreme und Fischsauce bekommen.
Die Sachen standen aber alle in einem extra Bereich, bei uns bei den Kühltheken. Musste aber auch lange suchen.
Ah sehr cool. Bei Kaufland bin ich selten – aber wenn du das so sagst, wäre das natürlich auch eine super Quelle. Danke dir! 🙂