Ein kleiner Zungenbrecher für euch: Obstsalat bleibt Obstsalat und Blattsalat bleibt Blattsalat.
Und, wie lief’s? Der Blattsalat ist schon eine kleine Herausforderung, finde ich. Aber es geht hier ja nicht um Zungenbrecher, sondern um kleine Überraschungen aus meiner gestreiften Küche. Und heute steht etwas an, was für mich bis vor kurzem noch in der “das-kombiniert-man-einfach-nicht”-Bibel stand. Dort befinden sich No-Go-Kombis wie “schwarze und dunkelbraune Klamotten”, “Silber- und Goldschmuck” und eben auch meine heutige Kreation: Blattsalat gemischt mit Obst und dann auch noch Nüsse und Mohn. Schande auf mein Haupt.
Ähnlich wie bei meinem Rezept für Pasta Alfredo kam diese Idee aber nicht von mir, sondern (mal wieder) von einer Person, der ich es nicht zugeschrieben hätte, etwas so unglaublich Gutes zu zaubern: Meiner Host Mum.
Dazu muss gesagt werden, dass ich gleich in der ersten Woche meines AuPair-Daseins eine der 20 Kreditkarten meiner Gastmutter in die Hand gedrückt bekommen habe, nachdem ich mich als riesiger Fan von Lebensmitteleinkäufen geoutet hatte. Sowohl sie, als auch mein Hostdad empfanden diesen Teil der Haushaltsführung als absoluten Albtraum und ich habe mich dann im richtigen Moment zu Wort gemeldet. Dass ich dann jeden Freitag mit meinen drei AuPair-Rabauken die Karte hab glühen lassen, muss hier wohl nicht erwähnt werden…
Und so gerne, wie Heather einkaufen gegangen ist, so gerne hat sie auch gekocht. Also so gar nicht. Umso erschreckender war es dann, wenn sie ankündigte, sie mache für das wöchentliche Barbecue mit allen Nachbarn eine Kleinigkeit. Und diese Kleinigkeit war meist bis ins kleinste Detail geplant, die Zutaten aufs Gramm genau abgewogen und die Präsentation akribisch im Vorfeld organisiert.
Als Freundin der Improvisation beobachtete ich dieses manchmal wöchentliche Spektakel immer mit einem kleinen Schmunzeln, aber Heather wusste was sie machte. Ihre Kreationen waren jedes Mal so verdammt lecker, dass ich bis heute von ihrem 5-Minuten-Schicht-Dip, ihrem Pretzel-Jell-O-Salat und eben diesem “Spinach Strawberry Poppyseed” Salat schwärme.
Und so wird meine Bibel der No-Go-Kombis ein kleines Stückchen kleiner: Obst und Salat passen ganz hervorragend zusammen, wenn man offen für Neues ist und keine Angst vor ungewöhnlichen Zusammenstellungen hat. Schwarz und Dunkelbraun passen aber immer noch nicht zusammen. Und das wird sich, glaube ich, auch niemals ändern.
Euch einen guten Hunger!
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REZEPT: Sommersalat mit Erdbeeren und Mohn
Reicht für je 4 Persönchen
Dauert 15 Minuten
Zutaten
300g Babyspinat, 200g Erdbeeren, 80g ungesalzene Cashewkerne, 40g Zucker, 60ml Himbeeressig, 1 EL Mayonnaise/Salatcreme, 120ml Sonnenblumenöl, 1 TL Salz, 1/2 TL Senf, 1 TL Zwiebel, 2 TL purer Mohn (keine fertige Backmischung)
So geht’s
1. Den Babyspinat waschen und die Blätter vom Strang entfernen, so dass jedes Blatt “für sich” ist
2. Die Erdbeeren waschen und vierteln
3. Zucker mit Himbeeressig, Mayonnaise, Sonnenblumenöl, Salz, Senf und Zwiebel vermischen und anschließend für eine cremige Konsistenz pürrieren
4. Mohn zum Dressing geben
5. Spinat mit Erdbeeren und Cashews mischen, auf Teller anrichten und zum Schluss mit etwas Mohndressing übergießen. Achtung: Das Dressing ist sehr geschmacksintensiv. Deshalb anfangs weniger und dann bei Bedarf etwas mehr nehmen.
Mein Tipp
Statt der relativ teuren Cashews könnt ihr natürlich auch jede andere Nusssorte über den Salat geben und je nach Saison auch das Obst variieren. Als Alternative für den Babyspinat bietet sich Feldsalat ebenfalls ganz großartig an.
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Hallo,
Das mit dem Mohndressing klingt ja spannend. Merke ich mir! Vielleicht klappt es ja noch in der Erdbeerzeit, dass ich diesen Salat nachmache.
Gruss,
Srah
Das solltest du unbedingt tun. Schmeckt grandios und so erfrischend!
Super lecker, nur Spinat ist ja frisch kein Geschenk soviele schlechte Blaetter waren dazwischen. Mal sehen ob ich ihn selbst anbauen kann. Tip von mir habe Frischkaese anstatt Mayo genommen fuer die leichtere Linie und ein bissle mehr Essig.