…Oder wie ich es nenne: Das beste Dessert der Welt!
Bei 27°C wie am letzten Wochenende, ist man dankbar für jede Erfrischung die man kriegen kann – und wenn ein fruchtiges Limettenparfait nicht erfrischend ist, dann weiß ich auch nicht. Gute Nachricht zudem für alle ohne Eismaschine: Ihr braucht für dieses Rezept lediglich ein bisschen Power in den Armen, einen Rührbesen und ein wenig Geduld. Aber im Angesicht dieser sommerlich-frischen Freunde hier, bin ich mir sicher, dass euch das Rühren ganz leicht von der Hand gehen wird.
Das Rezept habe ich mir übrigens nicht so einfach ausgedacht, sondern mir mit viel Wimpern-Klimpern erarbeitet:
Ich war letzten Herbst mit meinen Mädels auf unserem jährlichen Wellnesswochenende und anstatt in unser Standartressort zu fahren, verschlug es uns dieses Mal nach Dortmund. Dank Groupon hatten wir günstig Zimmer im Radisson Blu ergattern können – inklusive drei Gänge Menü und Wellnessoase. Die Oase stellte sich dabei eher als triste Wüstenlandschaft heraus (von zwei Saunen war eine außer Betrieb – super Sache…), das drei Gänge Menü dagegen war eine solche Wucht, dass wir alle Mängel im Nu vergessen hatten.
The Magic of food.
Nachdem wir uns also durch unsere unglaublich gute Kürbissuppe und unsere fleischigen/vegetarischen Hauptspeisen wie die kleine Raupe Nimmersatt durchgefuttert hatten, folgte endlich der Nachtisch. Da wir gefühlt die einzigen Gäste im gesamten Hotel waren, erwarteten wir ein festgelegtes Dessert. Dem war aber nicht so. Neben dem eigentlich geplanten Tiramisu, gab es auch noch eine Alternative mit Ananas. Das Problem: ich mag weder Kaffee noch Ananas. Also schlug mir der Kellner entspannt ein Limettenparfait mit weißer Schokolade vor – das nehme ich!
Und dann kam sie: Die Trilogie der besten Desserts Dortmunds. Wenn nicht sogar der Welt.
Schon nach dem ersten Löffel waren die TiramisuLiebhaber, die AnanasFreunde und ich als LimettenOlle im Desserthimmel angelangt – der Genuss hing quasi in der Luft. Und nachdem wir auch die Dessert der anderen probiert hatten, konnten wir nur mit großen Augen staunen. Und so war für mich klar: Ohne dieses Parfaitrezept verlasse ich dieses Hotel nicht. Da müssen die mich schon rausschleppen – und das wird nicht einfach!
Um diesem Szenario zu entgehen, setzte ich also mein Kindchenschema-Gesicht auf und fragte mit klimpernden Wimpern nach dem fabelhaften Rezept – ich hätte in meinem Leben noch nie etwas so leckeres gegessen. 5 Minuten später kam der Kellner aus der Küche zurück. Mitsammt Rezept. Und ich war so glücklich. Weil ich das Rezept bekommen habe – und weil man mich nicht raustragen musste. Gott sei Dank!
In diesem Sinne:
Habt eine wunderbare Woche, genießt die Sonne und die kleinen kulinarischen Highlights im Alltag – es gibt ja wieder Erdbeeren 😉
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REZEPT: Schokoladiges Limonenparfait
Reicht für 6 Personen
Dauert 7 Stunden {Vorbereitungszeit 30 Minuten}
Zutaten
1 Limette, 120ml purer Limettensaft (z.B. von Hitchcock), 30ml Wasser, 100g Zucker, 4 Eigelb, 100g weiße Schokolade, 200g Sahne
So geht’s
1. Schale von der Limette abreiben und den Abrieb zur Seite stellen
2. Limettensaft mit Wasser und Zucker aufkochen und in eine Glas- oder Metalschüssel geben
3. Einen großen Topf bis zur Mitte mit Wasser füllen und dieses erhitzen, aber nicht kochen(!)
4. Die Schüssel mit der Limettenflüssigkeit in den Topf setzen
5. Eigelbe zum Limettensaft rühren und unter ständigen Rühren schaumig “zur Rose” aufschlagen (ca. 15-20 Minuten)
6. Weiße Schokolade z.B. in der Mikrowelle bei niedriger Temperatur schmelzen lassen und zu der heißen Limettenmasse geben
7. Sahne steif schlagen und zusammen mit 1-2 EL Limettenabrieb zur Masse geben
8. 6 Gläser mit der Parfaitmasse füllen und für mindestens 6 Stunden gefrieren lassen
Mein Tipp
* Zur Rose abziehen ist das langsame Eindicken von Soßen oder Cremes auf einem heißen Wasserbad. Das Parfait hat die richtige Konsistenz, wenn ein Kochlöffel in die Masse gegeben wird und anschließend die Creme auf dem Löffelrücken beim drüberpusten kleine Wellen (oder “Rosen”) formt.
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