Während meiner letzten drei Jahre mit diesem wunderbaren FoodBlog (und den dazugehörigen noch wunderbareren Lesern) habe ich so einiges ausprobiert und getestet. Von monatlichen Foodboxen, über Koch-/Backbücher bis hin zu Slow Juicern war einiges dabei – nur zusätzliche Aufsätze für meine neue Kitchen Aid standen bisher noch nicht auf meiner Erfahrungsliste. Dank der Mockmill kann ich aber auch diesen Haken setzen und freue mich darauf, euch heute mein selbstproduziertes Mehl zu zeigen. Und natürlich mein Rezept für fluffigen Mohn-Butterkuchen mit Blaubeeren und ordentlich Guss!
Die Mockmill (eine Wortkombi übrigens aus dem Nachnahmen des Herstellers “Wolfgang Mock” und dem englischen Wort für Mühle “Mill”) ist eine Getreidemühle für die Kitchen Aid, die man wie alle anderen Aufsätze auch, vorne an die Küchenmaschine schraubt. Sie hat ein eingebautes Steinmahlwerk mit der alle gängigen (getrockneten!) Getreidearten wie Weizen, Roggen, Hafer, Gerste etc. von einem ganzen Korn in beliebig feines oder grobes Mehl gemahlen werden können und sogar trockene Gewürze wie Pfeffer, Koriander oder Kardamom schafft der Aufsatz.
Grund genug also, dieses vermeidliche Wunderteil einmal ordentlich zu testen:
Der Plan von mir war ein ganzes Blech Hefe-Butterkuchen zu backen, für den ich mindestens 500g Mehl brauchte. Also bin ich erstmal in meinen Budni um die Ecke gegangen und habe mir getrockneten und ganzen Weizen gekauft – das an sich war schon seltsam, da ich tatsächlich gar nicht richtig wusste, woher ich überhaupt ganze Weizenkörner herbekomme. Nun gut – also ab nach Hause, ein paar schicke Fotos geschossen und mich mal mit dem Teil auseinander gesetzt. An die Kitchen Aid war die Mockmill in nullkommanichts angedockt und auch das Mahlen ohne Körner hörte sich gut an (ich musste ja erst einmal testen, ob das auch alles richtig sitzt). Dann habe ich noch gesehen, dass ich die Feinheit des produzierten Mehls einstellen konnte und nachdem ich damit ein bisschen herum gespielt hatte, konnte es auch los gehen. Weizen rein, Kitchen Aid auf volle Pulle angestellt und los ging es.
Fazit:
Es hat tatsächlich geklappt – die Mockmill hat aus ganzem Weizen sowohl grobes, als auch feines Mehl gemahlen (ich wollte gerne eine 1:5 Mischung haben) und war dabei so easy zu bedienen, dass ich nicht nur meine 500g Weizen, sondern direkt das ganze Kilo der Packung verarbeitet habe. Zwar ruckelt die Mockmill ein wenig aber weder die Lautstärke, noch die Geschwindigkeit des Mahlverfahrens sind mir irgendwie auf den Keks gegangen. Der Einfüllbehälter obendrauf war riesig, sodass ich nicht alle 2 Minuten etwas nachschütten musste, sondern mein Kilogramm Weizen in nur zwei Teile teilen musste. Dass das Mehl direkt in die Schüssel fällt (und den Ausgang nicht nach vorne hat) ist ein zusätzlicher Vorteil, da ich den Kuchen danach eh mit der Kitchen Aid weiter verarbeiten wollte und so entfiel das umschütten. Und obwohl ich es nicht gedacht hatte, kann Mehl auch tatsächlich nach etwas riechen! Mich hat es ein wenig an meinen Urlaub als Kind damals auf dem Bauernhof erinnert, als wir in der Scheune gespielt haben. Grundsätzlich ist es aber ein sehr behaglicher Duft, der einfach das Wort “Frische” schreit.
Natürlich ist es einfacher und schneller Mehl zu kaufen, abzuwiegen und direkt zu verarbeiten, gar keine Frage. Besonders, da der Mahlprozess für mein Kilogramm Weizen fast 10 Minuten gedauert hat. Aber diese Zeit ist es irgendwie Wert, denn ich kann selber bestimmen, wie grob oder fein ich das Mehl haben will und auch das Ergebnis schmeckt irgendwie besser. Fast schon “Echter” will ich meinen. Zumindest empfinde ich es so. Der Preis von knapp 200€ ist natürlich kein Klacks und über eine Investition sollte man gut nachdenken, aber wenn man regelmäßig backt und das Thema “Natürlichkeit” von besonderer Bedeutung für einen selbst ist, dann finde ich auch 200€ sehr gerechtfertigt. Weiterer Pluspunkt: Man braucht die Mockmill nicht reinigen (was für mich immer ein wichtiger Faktor ist) und hat ein weiteres Schmuckstück in seiner Küche. Und: Weihnachten (ja ich erwähne dieses Wort tatsächlich schon im August) steht ja auch schon wieder in 4 Monaten an – vielleicht wäre die Mockmill ja auch etwas für den Wunschzettel 🙂
Da dieser Aufsatz nur in ausgewählten Geschäften und Onlineshops verkauft wird, habe ich euch hier einmal ein paar Links vorbereitet. Viel Spaß beim Stöbern!
Geschäfte
Bamberg: Eberls Genusswelten
Berlin: Topf und Pfanne
Groß-Umstadt: Eisenschulz
Kempen: Die Küche
München: Kustermann
Starnberg: Cucinella
Onlineshops
Mockmill Website: KLICK
Springlane: KLICK
MOHN-BUTTERKUCHEN MIT BLAUBEEREN
1 Blech | 1 Std 40 Min
ZUTATEN
Butterkuchen:
450g Mehl + Mehl zum kneten, 150ml Milch, 1 Würfel Frischhefe, 50g Zucker, 2 Eier, Prise Salz, 70g flüssige Butter + 150g Butter, 40g Mohnkörner, 250g Blaubeeren, 70g gehobelte Mandeln
Guss:
250g Puderzucker, 70ml Milch
SO GEHT´S
1. Ofen auf 50°C vorwärmen
2. Für den Hefeteig Milch lauwarm erwärmen, Zucker, Salz und Hefe zufügen, alles kurz umrühren und für rund 5 Minuten gehen lassen. Mehl in eine große Schüssel sieben, Eier, 70g flüssige Butter, Mohn, sowie Hefegemisch zugeben und alles für mindestens 10 Minuten zu einem glatten Teig kneten. Teig zurück in die Schüssel setzen, Schüssel mit Frischhaltefolie abdecken und alles für ca. 1 Stunde im warmen Ofen gehen lassen
3. Aufgegangener Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und ausrollen. Mit dem Finger oder dem Ende eines Holzlöffels viele kleine Kuhlen in den Teig drücken und in jedes Loch ein Stück der 150g Butter stecken. Blaubeeren und gehobelte Mandeln auf dem Teig verteilen und alles bei 200°C im Ofen ca. 25 – 30 Minuten backen (Stäbchenprobe nicht vergessen!)
4. Während der Kuchen backt kann der Guss vorbereitet werden: Hierfür einfach Puderzucker in eine Schüssel sieben und mit der Milch zusammen rühren
5. Kuchen aus dem Ofen nehmen und noch im warmen Zustand mit dem Guss übergießen und genießen
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Das hört sich super an! Geht bestimmt auch mit Kirschen
vielen Dank
Das geht sicherlich auch damit – auch ne leckere Idee!
Hammer! Ich liebe Mohn, ich liebe Blaubeeren, ich liebe Butterkuchen. Wird definitiv nachgebacken!
Deine Fotos sind übrigens ein Traum 🙂
Liebe Grüße, Alena
Hach wie schön. Vielen Dank Alena!