Wer es noch nicht auf Facebook, auf der Arbeit oder von mir persönlich
zugeschrien bekommen hat:
Ich hatte letzte Woche Geburtstag!
Meinen zweiten 24. Geburtstag um genauer zu sein, denn ich habe mich dazu entschieden, bis auf Weiteres einfach 24 zu bleiben. Diese Zahl ist in der ersten Hälfte der “Zwanziger” angesiedelt und so werde ich auch einfach in Zukunft behaupten, ich wäre Anfang 20. Kann man mal machen, finde ich.
Was man aber noch viel besser machen kann, ist es, sich wie Raupe Nimmersatt durch den eigenen Geburtstagsmarathon zu futtern: Morgens Kuchen auf der Arbeit, Abends ein italienisches get-together und am Wochenende dann das große Finale namens “Brunch”. Eines vorweg: Ein schöner Schmetterling wie aus der Raupe Nimmersatt wurde am Ende leider nicht aus mir.
Marathon-Etappe 1: Madame betritt ihr Büro
Ach was liebe ich es, meinen Geburtstag auf der Arbeit zu feiern. Während andere sich frei nehmen, entscheide ich mich grundsätzlich dazu, morgens von vielen strahlenden Kollegen umarmt und beglückwünscht zu werden. Was wäre denn auch die Alternative? Mir morgens im Bettchen selber zu gratulieren und vor lauter Langeweile Familienfälle in der Wiederholung anzuschauen? Nein, nein. Das mag ich nicht. Ich brauche den großen Auftritt, einen großen Kuchen und ganz viel Liebe an meinem Ehrentag – und genau das alles bekomme ich bereits morgens um 9 von meinen lieben Kollegen geboten.
Dieses Jahr stand mein Geburtstagstischchen ganz im Zeichen meines Blogs – inklusive Amazongutschein für mein nächstes Objektiv, “meiner” Farbe Türkis-Babyblau und Geburtstagskarten, die sich als 3D Torte verkleidet hatten. Da hat sich meine liebe Kollegin Gesa und das restliche Bastelteam wirklich sehr viel Mühe für mich gemacht (und ja Gesa, das ist jetzt schon die dritte Erwähnung deiner Person auf meinem Blog – bald bekommst du eine Stempelkarte). Neben dem Papierkuchen gab es aber natürlich auch ein reales Backwerk, was dieses Jahr der Mascarpone-Beeren-Bleckuchen von meiner Chefin war. Unheimlich lecker und dank des Vollkornbodens bestimmt auch ganz gesund. So zumindest meine türkis-babyblauäugige Vermutung.
Marathon-Etappe 2: Madame lädt zum Italo-Dinner
Kaum Zuhause ging der Spaß dann weiter: Muddi und Vaddi hatten sich für 20 Uhr angemeldet und ich war dank Dips und Ciabatta für eine große Dinnerrunde vorbereitet. Spontan entschied ich mich noch dazu, Antipasti, Auberginen-Schafskäse-Röllchen und einen extra scharfen Chilli-Knoblauch Dip zu servieren. Meine Gäste sollen ja nicht vom Fleisch fallen und lieber zu viel, als zu wenig ist mein Motto!
Punkt Acht standen dann meine Eltern vor der Tür – mit Benjamin Blümchen Torte und in pinkes Geschenkpapier eingepackte Mitbringsel. Endlich durfte ich dann also die kleine Kerze ausblasen, auf die ich das gesamte Jahr warte: Schließlich hat sich schon der eine oder andere Wunsch bereits durch diese erfüllt (daran glaube ich zumindest sehr naiv). Zu meinen Eltern gesellten sich dann noch spontan meine Cousine und meine liebe Freundin Saskia und es durfte angerichtet werden. Witzig war’s. Und lecker – aber viel zu viel. Natürlich. Jetzt kann ich Dips auf Frischkäsebasis zumindest bis zur Grillsaison nicht mehr sehen, aber das war der nette Abend mit der großen Auswahl wirklich mehr als wert.
Marathon-Etappe 3: Madame mag großes Brunchen
Das große Aufwands-Highlight folgte dann am Samstag. Meine herzallerliebste Cousine Nina und ich entschieden uns schon im Februar dazu unseren “50sten” gemeinsam im Altersheim ihrer Mutter/meiner Tante zu feiern. Die wohnt da nicht. Die arbeitet da 😉 .
Nach unserem top geplanten Supermarkt Marathon, wurden dann also diverse Zutaten unseren familiären Helfern zugespielt und Frikadellen, Suppe und Kartoffelsalat einfach outgesourced. Ein Geniestreich, denn nach den eigenen Vorbereitungen hätten wir diese Gerichte sicher nicht mehr hinbekommen – was wäre man doch ohne la familia…
Aber es hat sich alles gelohnt: Nach etlichen Knutschern, Geschenken und Small Talks, wurde das Buffet um 11 Uhr eröffnet und alle rollten am Nachmittag vollgefuttert nach Hause. So ein Brunch ist wirklich viel Arbeit und das angebotene Essen ist grundsätzlich zu viel. Aber was solls: Man feiert nur einmal im Leben seinen zweiten 24. Geburtstag und einen solchen Tag mit all seinen Lieben zu verbringen ist doch wirklich was Schönes.
Vielen Dank an alle,
die meinen zweiten 24. Geburtstag so besonders gemacht haben!
Kommen wir aber jetzt zum essbaren Teil dieses Posts: Die erwähnten Fürst Pückler Gugelhupfs, die sowohl mich, als auch meine Brunchgäste in Sekundenschnelle um ihre kleinen Vanille-Schoko-Erdbeer-Finger gewickelt haben – bis sie dann in einem Haps ebenso schnell wieder von der Bildfläche verschwanden.
Eigentlich wollte ich schlichte, kleine Marmorküchlein machen. Aber nach einem kurzen Blick auf Pinterest, war die Idee der dreifarbigen Version im Kopf und der etwas schnöde Standard Marmorkuchen aus dem Rennen. Eine weitere kurze Recherche im Internet und meine finale Kombi stand fest: Gugelhupfs mit Schoko-Vanille-Erdbeer Geschmack. Kurz: Gugelhupfs im Fürst Pückler Style.
Dass ich mir vor kurzem die Mini-Gugelhupf-Silikonbackform im dezenten Pink von Tchibo zugelegt hatte, passte mir natürlich an dieser Stelle sehr gut in den Kram. Mit seinen 5 Euro war das Ding eine wirklich gute Investition und ich glaube, ich hole mir nochmal ein oder zwei Stück – so muss ich nicht mehr warten, bis eine Fuhre durchgebacken ist und kann direkt alle auf einen Streich fertig machen.
Zum Geschmack: Große Klasse. Und das kommt nicht mal von mir, sondern von meinen lieben Brunch Gästen. Ganz fix waren die kleinen Racker verschwunden und ich musste mit meiner gefüllten Tupperdose die leeren Etagere erneut bestücken. Das beste Kompliment für einen Hobby-Bäcker!
Die Gugelhupfform und viele weitere tolle Dinge zum Thema “Heute back’ ich” gibt es übrigens seit letzter Woche in allen Tchibo Geschäften und auf Tchibo.de: KLICK
So… das war’s jetzt aber auch mit diesem endlos langen Post. Wer bis hier hin gelesen hat: Respekt. Habt einen tollen Sonntag!
————————————————————————————————————————————————————
REZEPT: Fürst Pückler Gugelhupf
Reicht für 40 kleine/ 1 großer Kuchen
Dauert 30 Minuten bzw. 60 Minuten {Vorbereitungszeit: 15 Minuten}
Zutaten
250g Butter, 250g Zucker, 1/2 TL Vanilleextrakt, 6 Eier, 2 EL Rum, 2 TL Zitronensaft, 130ml Milch, 300g Mehl, 1/2 Pkg. Backpulver, Prise Salz, 10g Backkakao, 50g rote Grütze Erdbeere, 250g Puderzucker, 1 Eiweiß, 100g Schokoglasur Zartbitter
So geht’s
1. Ofen auf 175° vorheizen
2. Für den Grundteig Butter mit Zucker schaumig rühren, Vanilleextrakt, Eier, Rum und Zitronensaft nach und nach zugeben
3. 100ml Milch zum Teig geben und die restlichen 30ml zur Seite stellen
4. 280g Mehl mit Backpulver und Salz mischen und nach und nach zum flüssigen Teig geben. Anschließend den Teig auf drei Schüsseln aufteilen
5. Für den Schokoladenteig den Backkakao und die übrigen 30ml Milch in eine der Schüsseln geben und gut mit dem Grundteig verrühren
6. Für den Erdbeerteig die rote Grütze und die übrig gebliebenen 20g Mehl in eine der Schüsseln geben und gut mit dem Grundteig verrühren
7. Der Vanilleteig entspricht dem Grundteig
8. Backform je nach Material einfetten und bemehlen. Bei Silikon ist dieser Schritt nicht zwingend nötig
9. Die Form zunächst mit dem Schoko- und anschließend dem Erdbeer- und Vanilleteig füllen. Anschließend alle Teige kurz ineinander verrühren. Bei den kleinen Formen sind Schaschlikspieße sehr gut dafür geeignet – bei großen Formen ist eine Gabel optimal
10. Mini-Guglehupfs für ca. 15 Minuten backen. Die Große Version braucht dagegen 45-60 Minuten
11. Kuchen kurz auskühlen lassen und auf ein Gitter setzen. Puderzucker mit dem Eiweiß und etwas Wasser zu einer dicken Zuckermasse verrühren und über die Küchlein/den Kuchen geben. Alternativ Schokoglasur im heißen Wasserbad schmelzen lassen und über die Küchlein/ den Kuchen geben. Nach Lust und Laune dekorieren
————————————————————————————————————————————————————
rezept drucken
————————————————————————————————————————————————————
* Meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und meine Website in diesem Browser speichern, bis ich wieder kommentiere.
Moin Jasmin,
die Fürst Pückler Guglhupf sind richtig lecker. Aber, bei mir wurde der Erdbeerteig nicht so schön rot, wie bei Dir. Woran kann es gelegen haben? Hast Du noch extra Lebensmittelfarbe benutzt? Bezüglich der Lebensmittelfarbe habe ich Dir grad eine Mail geschickt.
Schönen Tag noch.
LG Anja ;o)))
Hallo Anja, die Lebensmittelfarben die du nutzt sind essenziell für das Resultat bei diesem Rezept. Ich bin mir sicher, dass eine Farbpaste mit ordentlich “Bums” den Teig ordentlich Rot eingefärbt hätte. Ich nutze z.B. Die Farbpasten von Americolour aus den USA.
Moin Jazze,
danke für die schnelle Antwort bzgl. der Lebensmittelfarbe. Die Farbpasten kann ich ja wohl über’s Internet bestellen oder? und ist es eine bestimmte Sorte? Und, hattest Du denn jetzt noch für den Erdbeerteig rote Lebensmittelfarbe benutzt?
Schönes WE noch.
LG Anja
Hallo Anja, ich dachte das hätte ich geschrieben?! Ja da hatte ich rote Lebensmittelpaste von Americolour benutzt.
DANKE!!!!
😀
Hi Jasmin,
ich hab auch die Gugl-Form von Tchibo, gestern das erste Mal benutzt, und leider sind trotz Einfetten und bei der zweiten Fuhre noch Einmehlen fast alle Gugl klebengeblieben. Hast Du einen Tipp? Hatte die Form eigentlich schon entsorgt, aber bei Dir scheint´s ja zu klappen… Danke schon mal!
Hallo Maren. Das ist ja doof! Also bei mir ging das wunderbar aber ich habe die auch nicht eingefettet. Normalerweise haben die ja eine Anri-haft Schicht drauf und deshalb sollte es auch ohne gehen. Habe von meiner Mutter gelernt, die Silikonformen kalt abzuwaschen und dann abzutrocknen bevor ich sie benutze. Das kann aber auch totaler Schwachsinn sein. Ansonsten habe ich da leider auch keine Ahnung… Vielleicht wirklich mal ohne einfetten etc versuchen?
Hallo Maren,
mir erging es lange ähnlich. Aber ich habe festgestellt, dass wenn ich die Minigugel vollständig erkalten lasse nix kleben bleibt und ich alle Küchlein gut aus der Form losen kann.