Kennt ihr diese nervigen Menschen, die an ihrem Geburtstag absolut unerträglich sind und meinen sie seien die Prinzen und Prinzessinnen des Tages? Die, die jeden damit nerven, dass sie doch heute Geburtstag haben und nicht locker lassen, bis man ihnen die Hand schüttelt und „Alles Gute zu deinem großen Tag“ sagt? Ja? Super!
Ich bin so eine Person.
Und wisst ihr was? Ich hab heute Geburtstag!
Ich muss allerdings sagen, dass meine Prinzessinnenhaltung ganz klar ihren Ursprung in meiner Kindheit hat (klar, woher auch sonst). Da ich Anfang März Geburtstag habe und ich somit grundsätzlich meinen „großen Tag“ innerhalb der Frühjahrsferien hatte, gab es auch nie die schöne Schulsituation, in der die Lehrer und Schüler für einen singen, geschweige denn einem gratulieren. Auch meine Freunde waren nur selten zu dieser Zeit für eine Geburtstagsparty zu haben – Urlaub und so. Und mal ganz ehrlich: Nachfeiern ist halt auch nur halb so cool.
Und genau deshalb band ich jedem, der es nicht hören wollte, am besagten Tag auf die Nase, dass doch heute mein Geburtstag sei und er/sie mir doch (gefälligst) gratulieren sollte.
Aber bevor ich euch alle dazu zwinge vor mir nieder zu knien und mir meine nicht vorhandenen Diamantenringe zu küssen, gehe ich schnell über zu einem (für euch) angenehmeren Thema: Geburtstagstorte!
Dazu sei gesagt, dass ich sehr gerne Single bin und auch damit klar komme, dass mir (abgesehen von meinem Kater) niemand am Geburtstagsmorgen einen Knutscher auf die Wange drückt, aber seinen Geburtstagskuchen selber zu backen ist irgendwie blöd.
Zumindest ist es blöd sich eine Torte nur für sich selber zu backen. Und genau deshalb lade ich zu diesem Anlass immer gerne Freunde und Familie ein und wir futtern einfach gemeinsam den Kuchen auf. Ist halt viel schöner. Und ich nehme nicht direkt 4 Kilo an einem Tag zu. Das Teilen hat also nur Vorteile.
Dieses Jahr entschied ich mich für die unnachahmliche Schokotorte meiner Oma. Als sie noch etwas fitter war, hat sie mir die jedes Jahr an meinem Geburtstag gebacken. Heute, knapp 10 Jahre später, drehe ich den Spieß um, backe mir diese Torte nach Familienrezept einfach selber und teile sie mit ihr. So eine Rezeptweitergabe von Generation zu Generation ist wirklich eine schöne Sache und vielleicht habe ich ja irgendwann das Glück dieses Rezept an eines meiner Nachfahren weiter zu geben (laut meiner Mutter sind meine jetzt 28 Jahre nämlich noch kein Alter und der Familienplanungs-Zug ist auch noch nicht abgefahren. Na dann….).
KLASSISCHE SCHOKOLADENTORTE
Ø18cm Springform | 0 Std 40 Min
EQUIPMENT
Zum Verrühren: 1 x Handrührgerät mit 2erlei Aufsätzen (z.B. Bosch MFQ3530 Handrührer)
Zum Wiegen: 1 x Digitale Küchenwaage (z.B. Etekcity 5KG Digitale Küchenwaage)
Zum Mischen: 1 x Rührschüsselset (z.B. KitchenAid KG175ER Rührschüsseln)
Zum Backen: 1 x Springform Ø18cm (z.B. Dr. Oetker Springform Ø18cm)
Zum Schichten: 1 x hoher Tortenring (z.B. Gefu Tortenring 10cm XXL)
Zum Spritzen: 1 x Spritzbeutelset (z.B. KAISER Profi Spritzbeutel-Set)
Zum Nachfüllen: 1 x Nachfüll Spritzbeutel (z.B. LIHAO 100xEinweg Spritzbeutel)
ZUTATEN
Biskuit:
5 Eier, 4EL heißes Wasser, 150g Zucker, 80g Mehl, 80g Speisestärke, 1/2 Pkg. Backpulver
Creme:
1200ml Sahne, 200g Zartbitterschokolade, 200g Vollmilchschokolade
Deko:
100g Zartbitterschokolade, 25g Palmin Kokosfett, 20g weiße Schokolade
SO GEHT´S
1. Am Vortag die Creme vorbereiten (!): Sahne bei mittlerer Hitze aufkochen und Schokolade darin schmelzen lassen. In eine Rührschüssel umfüllen und im Kühlschrank über Nacht erkalten lassen
2. Für den Boden Eier trennen und Eiweiß steif schlagen. In einer weiteren Rührschüssel Eigelb zusammen mit heißem Wasser und Zucker schaumig aufschlagen. Eiweiß vorsichtig unter die Eigelbmasse heben. Mehl mit Speisestärke und Backpulver in einer neuen Rührschüssel vermischen und in die Eiermasse sieben. Vorsichtig unterheben
3. Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen
4. Springformrand lösen und Backpapier auf den Springformboden legen. Springformrand wieder darauf setzen und den Teig vorsichtig bis zur Hälfte in die Form füllen. Biskuit im vorgeheizten Ofen ca. 20 Minuten backen. Biskuit nach einer kurzen Auskühlzeit aus der Backform lösen und die zweite Hälfte des Teiges wie eben beschrieben backen
5. Sobald beide Biskuitböden vollständig ausgekühlt sind, diese jeweils horizontal einmal durchschneiden, sodass insgesamt 4 Tortenböden entstehen. Den ersten Tortenboden auf ein Brett/Teller setzen und eng mit einem Tortenring umschließen
6. Die Creme aus dem Kühlschrank nehmen und mit einem Handrührgerät steif aufschlagen, bis eine feste Schokoladenmasse entsteht
7. 1/5 der Creme auf dem ersten Boden verteilen. Anschließend den zweiten Tortenboden darauf setzen und mit einem weiteren Fünftel der Creme bedecken usw. Sobald die Torte fertig geschichtet ist, den Tortenring vorsichtig entfernen. Nun mit der Hälfte der übrig gebliebenen Schokoladenmasse die Torte gleichmäßig einstreichen. Den letzten Rest Schokocreme in einen Spritzbeutel mit beliebiger Tülle (hier: Sterntülle) füllen und dekorative Tupfer auf die Torte setzen
8. Für den Guss Zartbitterschokolade zusammen mit Palmin (=Kokosfett) schmelzen lassen und von der Mitte aus auf die Torte gießen. Mit geraspelter, weißer Schokolade abrunden
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Diese Torte sieht sowas von Yummy aus.
Alles Gute nachträglich und liebe Grüße aus Bremen.
Sabrina
http://www.Candy-Cottage.com
Liebe Jasmin,
dann wünsche ich dir mal alles Gute zum Geburtstag! 😉 Ich hoffe, du hast schön mit deiner Familie gefeiert.
Och, ich finde es gar nicht schlecht, sich seine Geburtstagstorte selber zu backen – ich mache das allerdings immer unter dem Vorwand, die Torte wäre das Geschenk für meine Schwester 😉 Ich bin nämlich Zwilling und manchmal – ja, manchmal hätte ich auch gerne so einen eigenen Prinzessinnen-Tag 🙂
Deien Geburtstagstorte sieht jedenfalls superlecker aus und ich stimme dir sowas von zu: Familienrezepte sind die Besten!!
Liebe Grüße, Franzi
Was für ein schöner Kommentar! Lieben Dank dir 🙂 das mit dem Prinzessinnen Tag kann ich aber sehr gut verstehen – obwohl ich das Konzept “Zwilling” ja schon ziemlich cool finde. Naja, vielleicht im nächsten Leben. Liebe Grüße an dich!