Nie hätte ich gedacht, dass ein veganer Cheesecake mit Apfel und Salzkaramell einmal meinem Papa untergejubelt werden könnte – als wirklich “krüschester” Mensch der Welt, der weder Geflügel, noch Fisch noch 1000 andere Dinge aus Prinzip nicht isst, ist er definitiv der Endgegener Nr. 1 für meine Rezepte. Aber ich kenne ja meine Pappenheimer und weiß, was sie schwach macht. In diesem Falle: Massig Karamell, gepaart mit frischen Äpfeln. Ob er er sich auf diese Ablenkungsstrategie eingelassen hat?
Entstanden ist die Rezeptidee durch A) den aktuellen Veganuary (der Januar steht bei Foodies seit einigen Jahren im Zeichen von veganen Alternativen) B) Resten in meinem Kühl- & Vorratsschrank C) Papas Vorlieben und D) meiner puren Neugierde!
Anlass war Anfang Januar der Renteneintritt von Papa. Nach über 40 Jahren harter, körperlicher Arbeit darf er jetzt seine Zeit Zuhause / in der Garage / auf dem Fahrrad, statt im Lager verbringen. Ich freue mich riesig für ihn. Wir alle. Und mit WIR meine ich die 40 Menschlein, die ihn zu diesem Ereignis überrascht hatten. Plus ein veganer Cheesecake mit Apfel und Salzkaramell 😉
Und wenn man schon eine große Überraschungsparty schmeißt, muss auch der Kuchen sitzen. Oder in diesem Fall halt ein veganer Cheesecake mit Apfel und Salzkaramell. Ich muss dazu sagen, dass ich bisher nur wenig Kontaktpunkte mir veganen Alternativprodukten hatte. Bei Mascarpone, Frischkäse, Sahne & Co hatte ich bisher immer zu den klassischen Molkereiprodukten gegriffen und war super gespannt, wie sich Geschmack, Konsistenz und *räusper* Preis unterscheiden würden.
Preislich hatte es weniger Unterschied gemacht, als gedacht. Das liegt wohl auch an den überhaupt hohen Kosten in allen Bereichen und überraschender Weise, waren manche vegane Alternativen tatsächlich günstiger, als das “klassische” Produkt. So unterschieden sich die klassische Gut & Günstig Butter zur pflanzlichen Alternative um fast 60 Cent. Hab direkt mal einen kleinen Supermarkt Haul daraufhin gestartet 😀
Und geschmacklich? Da gab es ebenfalls wenige Unterschiede. Außer der Frischkäse – der gefällt mir “klassisch” weiterhin etwas besser. Aber die Konsistenz war fast die Selbe und mit dem Salzkaramell in der Creme schmeckt man auch den Unterschied nicht. Ihr seht: Das Rezept nahm mehr und mehr Form an und wurde auch für mich als vegane Anfängerin immer realistischer. Also ab in die Küche und einfach zusammengerührt. Und Daumen gedrückt.
Am Ende hatte ein veganer Cheesecake mit Apfel und Salzkaramell die Herzen aller Gäste erobert – inklusive meines Vaters. Der hat nämlich so gar nicht geschmeckt, dass ich ihm da etwas Neues aufgetischt hatte und bedankte sich sogar noch am nächsten Tag für den “richtig leckeren Käsekuchen”. Gerne Papa. Nächstes Mal bekommst du ein veganes Steak untergejubelt. Mal schauen, ob ich das dann auch schaffe 😀
Veganer Cheesecake mit Apfel und Salzkaramell
EQUIPMENT
- Großer Kochtopf mit Antihaft Findest du hier*
- Multizerkleinerer Findest du hier*
- Nudelholz Findest du hier*
- Küchenschüsseln Findest du hier*
- Handrührgerät Findest du hier*
- Ø 20 cm Springform Findest du hier*
- Streichpalette Findest du hier*
- Großer Spritzbeutel Findest du hier*
- Große Kronentülle Findest du hier*
ZUTATEN
Karamell
- 250 g Zucker
- 100 g Vegane Butter
- 100 ml Pflanzliche Schlagsahne
- 1 TL Meersalz
Boden
- 130 g Cornflakes mit Honig z.B. "Crunchy Nut" von Kelloggs
- 100 g Pflanzliche Butter
Creme
- 300 g Pflanzlicher Frischkäse Natur
- 50 g Puderzucker
- ⅓ der Karamellsauce
- 400 ml Pflanzliche Schlagsahne
- 1 ½ Süße Äpfel z.B. Granny Smith
- ½ Zitrone
Dekoration
- ⅔ der Karamellsauce
- 100 g Haselnusskrokant
- 100 ml Pflanzliche Schlagsahne
- 2 EL Cornflakes mit Honig z.B. "Crunchy Nut" von Kelloggs
- ½ Süßer Apfel z.B. Granny Smith
- Blümchen
SO GEHT'S
- Für das Karamell Zucker in einem großen Topf bei mittlerer HItze erhitzen. Regelmäßig den Topf hin und her schwenken, damit der Zucker gleichmäßig schmelzen kann. Sobald der Zucker flüssig geworden und karamellisiert ist, die Butter in kleinen Stücken zufügen und zügig dabei umrühren. Anschließend Schlagsahne, sowie Salz zugeben, kurz aufkochen lassen und in eine große Schüssel umfüllen. Auf Raumtemperatur herunterkühlen und anschließend im Kühlschrank fester werden lassen.
- Für den Boden Cornflakes in einem Multizerkleinerer fein mahlen. Alternativ Cornflakes in einen Gefrierbeutel geben und mit einem Nudelholz darüber rollen. Flüssige Butter untermischen und Masse in eine mit Backpapier ausgelegte Ø 20 Springform kippen. Am Boden festdrücken und kühlen.
- Für die Creme Frischkäse mit Puderzucker, sowie abgekühltem Karamell verrühren. Schlagsahne steif aufschlagen und unterheben. Äpfel entkernen, in ca. 2 cm x 2 cm große Stücke schneiden, mit etwas Zitronensaft vermischen und unter die Creme heben. Anschließend auf den gekühlten Boden kippen und glattstreichen.
- Für die Dekoration übriges Karamell auf die Creme streichen und mit ⅔ des Krokant bestreuen. Schlagsahne steif aufschlagen, in einen Spritzbeutel mit Kronentülle füllen und kleine Tupfer auf die Torte setzen. Halbierte Apfelscheiben in die Tuffs setzen und mit übrigem Krokant, Cornflakes und Blümchen abrunden. Cheesecake bis zum Anschnitt kühlstellen.
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