“Hach, wie schön…!”
Vor einiger Zeit hatte ich auf meiner Facebook Seite ein Bild von mir und zwei riesigen Einkaufstüten gepostet. Der Inhalt: 144 meiner Schoko-Streusel Cakepops und je einen Cakepop im Brautkleid und schicken Bräutigam-Zwirn. Der Grund: Meine liebe Kollegin Dani hat sich nach fast einem Jahrzehnt mit ihrem Kolja dazu entschieden zu heiraten. Oder besser: Er hat sich entschieden und sie hat “Ja” gesagt.
Da zwischen Antrag und Hochzeit aber nur 3 Monate veranschlagt waren, musste alles ganz schnell gehen – Hochzeitskleid, Feier, Essen und: Cake Pops für die Gäste der kirchlichen Trauung. Tolle Idee – würden nicht so viele Gäste (130+) kommen und professionelle Cake Pops mindestens 2€ das Stück kosten.
Was tut also die Braut von heute? Richtig! Sie macht einfach “ganz fix” die besagten 130+ Cake Pops selber – im Hochzeitsstress und irgendwann zwischen dem Friseurtermin und der Kleiderprobe. Ich hab Dani für verrückt erklärt und natürlich direkt die Challenge für mich entdeckt. So viele Cake Pops? Das wäre mal eine Herausforderung – und eine besonders leckere ebenfalls.*
*Anmerkung: Die vermeitlich leckeren CandyMelts sind nur so lange lecker, bis man mit Bauchschmerzen und nur noch mit Hilfe einer Wärmflasche einschlafen kann. Quelle: Eigene, schmerzliche Erfahrung!
Um nicht das Rad komplett neu erfinden zu müssen, habe ich mich dazu entschieden, meine sehr leckeren und wirklich einfachen Schoko Cake Pops für die Gäste zu machen. Für das Brautpaar sollte es jeweils eine individuelle Kuchenkugel geben – schließlich heiratet man nur einmal im Leben (so denke ich bekennender Disney-Prinzessinnen-Fan zumindest).
Und was passt besser zu einem Brautpaar, als passende Brautpaar-Cake Pops? Nöschts! Also YouTube und Pinterest angeschmissen, Inspirationen geholt und losdekoriert. Am Ende des Abends waren sowohl meine, als auch die Hände meiner beiden großartigen Helferinnen Birgit und Muddi voll mit Schokolade, Teig und Streuseln – aber es hat sich so unglaublich gelohnt. Schaut mal hier:
Und die Resonanz? Alle Cake Pops waren binnen Minuten verputzt, das Brautpaar glücklich, die Gäste glücklich, ich glücklich – alle glücklich. Zwar brauche ich so einen Großauftrag in nächster Zeit nicht so schnell wieder, aber es war doch sehr schön zu sehen, wie viel Spaß alle mit diesem bisschen Kuchen am Stiel hatten.
Und nun einmal mein Wort zum Sonntag:
Eine Heirat ist eine große Sache. In meiner Generation wahrscheinlich noch mehr, als in der Generation meiner Eltern. Sie hat mit Respekt, Vertrauen, Liebe aber auch mit einer großen Portion Risiko und Angst zu tun. Angst davor, sich tatsächlich an eine einzige Person zu binden. Risiko zu wissen, dass jede zweite Ehe geschieden wird. Als stolze Tochter von Eltern die seit 26 Jahren verheiratet sind, kann ich ganz selbstbewusst sagen: Ich freue mich auf dieses Risiko. Ich freue mich auf diese Angst. Und ich freue mich noch viel mehr auf die Liebe, die einander auch in düsteren Zeiten wieder zueinander finden lässt.
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