Ich gebe zu…ich bin eher der Typ “Alleinkocher”. Ich mag es, wenn ich nach einem stressigen Tag alleine in der Küche stehe, meine Paprika schnibbel und mich anschließend übers Ergebnis freue. Die Küche ist quasi meine 3qm Entspannungszone. Wenn es aber darum geht, auf Distanz zusammen zu kochen – da bin ich dabei. Und genau diese Idee hatte ich letzte Woche. Das Konzept: Es gibt jeden Monat ein Gericht, das von mir und einer anderen Bloggerin interpretiert und zur gleichen Zeit online gestellt wird.
Wie dieser Spaß ausgegangen ist? Seht selbst:
Als ich mir überlegte, welche Bloggerin ich fragen wollte, hatte ich eine klare Favoritin: Maria von “Ich bin dann mal kurz in der Küche”. Ich mag ihre Rezepte und hatte sie letztes Jahr im Oktober auf einem Medien-Event auch persönlich kennen gelernt. Ein liebes Mädchen, dass auch noch einen tollen Blog hat.
Zack! Eine Mail geschrieben, Konzept erklärt und schon kam ihre Zusage. Großartig! Vielen Dank, Maria, dass du den Spaß hier mit machst.
Wer Marias tolle Flammkuchenkreation “Hähnchen/Tomate/Pesto” bewundern möchte klickt bitte hier.
Flammkuchen also. Das Problem der hierbei: Ich hatte in meinem Leben noch nie Flammkuchen gegessen. Aufgrund dessen hatte ich auch keine Ahnung, was zu den dünnen Fladen passte. Hilfe musste also her – und sie kam in der Gestalt meiner liebsten Anna.
Anna ist eine meiner “Mädels” – und ein absoluter Food-Freak! Ich hatte meine Frage noch nicht einmal ausgesprochen, da knallte sie mir schon die Zutaten an den Kopf: Ziegenkäse, Preiselbeeren, Schinken, Rosmarin. Alles klar. So wirds gemacht.
Zu Ziegenkäse hatte ich bis dato immer eine distanzierte Beziehung. Zum einen, weil mich während den Bauernhof-Ferien als 9 Jährige eine Ziege öfter mal angegriffen hatte und zum Anderen bei Ziegenprodukten immer “der Bock” in der Nähe war. Heißt: Alles stank/schmeckte nach Stall. Der Käse, das Fleisch – einfach alles.
Und so etwas soll jetzt auch noch auf meine erste “Food-Challenge”?
Da stand ich nun vor dem Ziegenkäse im Kühlregal. 10 Minuten lang. Bis meine Hand nach der Ziegenkäse-Rolle griff. Und danach auch gleich den Ziegenfrischkäse in meinen Korb packte. Wenn schon denn schon. Zuhause probierte ich den Spaß dann direkt – bevor mit irgendwas auf meinen Flammkuchen kommt, muss die Qualität geprüft werden – reine Formalien im Endeffekt.
Und was soll ich sagen: Anna. Du hattest recht. Kein Bock – kein Stall. Nur leckerer Käse, bei dem ich mich ein wenig zurück halten musste, da sonst nichts mehr für meine Food-Challenge übrig geblieben wäre.
Ziegenkäse: Für gut befunden. Nur das Bauernhof-Trauma das bleibt – vielleicht gehe ich demnächst mal in einen Streichelzoo und setze mich und die Ziegen dieser Welt wieder auf “Null” 😉
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REZEPT: Flammkuchen mit Ziegenkäse und Bacon
Reicht für 8 Persönchen
Dauert 1,5 Stunden {Vorbereitungszeit: 30 Minuten}
Zutaten
400g Mehl, 20g Hefe, 250ml lauwarmes Wasser, 1 EL Salz, 3 EL Sonnenblumenöl, 200g Schmand, 100g Ziegenfrischkäse, 75 Ziegenkäse als Rolle, 1 Glas Preiselbeeren, 100g Schwarzwälder Schinken, 1 Stängel Rosmarin
So geht’s
1. Ofen auf 50° wärmen
2. Hefe in lauwarmes Wasser geben, Salz und Prise Zucker zugeben und alles für 5 Minuten stehen lassen, bis sich Hefe aufgelöst hat
3. Mehl sieben, Hefe-Wasser-Gemisch und das Öl zugeben. Alles gut durchkneten, mit einem feuchten Handtuch abdecken und im warmen 50° Ofen für 1 Stunde gehen lassen
4. Während dessen Schmand mit Ziegenfrischkäse verrühren, Ziegenrolle in Scheiben schneiden und den Rosmarin vom Stängen abrupfen
5. Teig aus dem Ofen nehmen, noch einmal durchkneten und den Teig vierteln
6. Jedes Viertel dünn ausrollen und auf ein Blech mit Backpapier übertragen
7. Die Schmand-Ziegenkäse-Mischung großzügig auf dem Fladen verteilen, Ziegenkäsescheiben darauf legen, Schinken platzieren und alles mit den Preiselbeeren und dem Rosmarin bestreuen
8. Ofen auf 230° heizen und bei voller Temperatur den Flammkuchen 8-10 Minuten backen
Mein Tipp
Preiselbeeren sind meist in Gelatine eingelegt. Diese sollte vorher durch einfaches Waschen entfernt werden, da sonst der Flammkuchen zu süß wird. Zudem Flammkuchen immer bei hoher HItze backen – und dabei stehen. Sonst verbrennt er schnell.
Rezeptinspiration: Meine Anna 🙂
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Hallo liebste Küchendeern! Ich muss hier an dieser Stelle mal ein ganz großes Lob aussprechen! Das mit der Challange finde ich sehr gut! Das ist ne super Idee von dir und würde ich gern öfter sehen. Vielleicht kannst du dabei in Zukunft beide Rezepte am Anfang kurz erwähnen um den Unterschied deutlich zu machen. Bin gespannt, was man noch so alles interpretieren kann! Bauernhof-Trauma hin oder her, wenn es das braucht um ne gute Köchin zu werden, dann schlummert in mir wohl auch eine!
Hallo Jasmin,
tolle Rezepte…und die Vorgeschichte mit dem Ziegenkäse kann ich nachvollziehen, geht mir auch
so. Die Fotos machen jedoch Lust zum Nachmachen.
(Danke auch für das Panduro-Heft.)
Vielen Dank, liebe Gundula! Es freut mich, dass meine Bildchen ihre Aufgabe erfüllen und auch eine Ziegenkritikerin wie dich zum Nachmachen anspornen.
Ganz liebe Grüße!
amaaaaaazing!
ich bin übrigens Anna!!!! 😉
Toll Jazze!! Der sieht wirklich ssseeeeehhrr lecker aus!!!!
Danke mein Herz – nur dank dir ist der so gut geworden.
Oder wie du sagen würdest: Totally amazing!
Das sieht göttlich aus. Wenn wir unseren neuen Ofen haben, werde ich dein Rezept auf jeden Fall nachmachen!
Vielen Dank Thuy! Sag unbedingt, wie’s geworden ist – mit einem neuen Ofen bestimmt dreimal so gut 🙂