Fast ganze 5 Jahre blogge ich nun schon hier auf KüchenDeern und backe, koche und rühre so gut wie jedes Wochenende, bis mir meine Händchen weh tun. Dabei sind nicht nur ziemlich viele Rezepte entstanden, sondern auch meine Lernkurve ging steil nach oben. Allerdings ist es ein bisschen so, wie in einem Videospiel – je höher das eigene Level ist, desto schwieriger wird es das nächste zu erreichen.
Lasst mich an dieser Stelle nur eines sagen: Ich habe nach einem längeren Stillstand endlich das nächste Level erreicht. Ich kann jetzt auch mit einem Brotbackautomaten Brot backen und das sogar ziemlich gut – und das ist bei meinem technischen Verständnis bei weitem nicht selbstverständlich!
Ihr müsst nämlich wissen, dass ich absolut nie (!) Bedienungsanleitungen lese. Bildchen sind schon schwierig, aber Texte boykottiere ich. Damit schieße ich mir nicht nur regelmäßig beim Aufbau von IKEA Möbeln ins eigene Bein („(…) das MUSS da rein passen… ich hol jetzt den Hammer (…)“), sondern auch technische Geräte für die Küche müssen öfters mal unter meinem einmaligen Mix aus Ungeduld, Nicht-Können und Pfuscherei leiden.
Dieser grandiose Brotbackautomat von Morphy Richards* allerdings ist nicht wie von mir befürchtet explodiert, sondern steht noch und hat nach meinem anfänglichen Kampf mit den Knöpfen ein richtig klasse Brot ausgespuckt. Selbst das wunderschöne, gebürstete Stahl hat nicht einen Kratzer abbekommen, wofür ich mir immer noch fest auf die Schulter klopfe. Da macht es auch nichts, dass der schicke Automat die Hälfte meiner Kücheninsel eingenommen hat – wer frisches Brot will, muss dann halt mal aufräumen und dekorativ ist er zudem auch noch neben meinen anderen Edelstahl Küchenmaschinen.
Bei der Bedienung hatte ich anfangs ein paar Schwierigkeiten, was allerdings nicht am Gerät selber lag, sondern an meiner Ungeduld. Drei Sekunden sollte man den Knopf zum Start drücken und ich ließ den Finger anscheinend grundsätzlich nach knapp zwei Sekunden los – so bekam ich knapp 20 Minuten herum mit Stecker rein, Stecker raus, Behälter raus, Behälter rein, Programme ändern und so weiter. Irgendwann bin ich dann aber auf die geniale Idee gekommen, einfach auf die Küchenuhr zu gucken und bis drei zu zählen (Knaller, ich weiß) und siehe da – der Brotbackautomat von Morphy Richards begann zu kneten. Und ich hing wie eine 4-Jährige davor und war ganz fasziniert.
Leise ist der Brotbackautomat und noch dazu ziemlich intuitiv. Ich habe mir tatsächlich nur die 3-Sekunden-Regel im Handbuch angeschaut und den kompletten Rest mit Ausprobieren hinbekommen. Es gibt kein Equipment, das groß zusammengebaut werden muss und sowohl die Rezepte im Buch, als auch die verschiedenen Programme sind ein Knaller. Von klassischem Weißbrot (wie beim heutigen Rezept), über dunkle Vollkornbrote, bis hin zu Pizzateigen und glutenfreien Kuchen ist alle dabei und ich bin jetzt schon ganz gespannt auf alle Möglichkeiten, außerhalb der Programmnummer „1 – Weißes Brot“.
Von mir bekommt der Automat in jedem Fall die volle Punktzahl für sowohl Handling, Design, Nutzungsmöglichkeiten, als auch den MEGA Geschmack des ausprobierten Brotes (so, so gut!). Dazu ist das Gerät 100%ig Weichmacher-frei, was auch eine Seltenheit auf dem Markt aktuell ist.
Den Brotbackautomaten von Morphy Richards findet ihr übrigens bei Mediamarkt. Klick mal rüber und schaut euch dieses Geschoss an: KLICK
Weiterer Pluspunkt: Die Geräte von Morphy Richards halten ewig (mein Stabmixer-Set ist mit mir schon durch die Hölle gegangen und funktioniert immer noch tadellos) und ich finde es klasse, dass dies eine der wenigen Marken ist, die nicht auf den Trend der minderen Qualität setzen, um dann regelmäßig Kunden dazu zu zwingen, sich ein neues Produkt kaufen zu müssen. Ganz im Gegenteil: Ich kann mir gut vorstellen, dass ich genauso wie meine Mama damals, für meine zukünftigen Kinder frische Brote für die Schule backen werde (oder einfach selber esse, falls es doch 30 Katzen statt Kinder werden).
Denn damals gab es echt solch einen Brotbackautomaten-Trend oder?! Ich glaube das war so Ende der 90er, Anfang 2000er und ich weiß noch, dass meine Mutter Brot für gefühlt eine ganze Armee gebacken hat. Ich mache sie heute noch für mein kleines Bäuchlein verantwortlich – WÄRE damals das ganze Brot nicht gewesen, DANN wäre ich schon längst Unterwäschemodel. Vielleicht sind aber auch die vielen Pizzen meines Lebens Schuld. Oder die Kuchen. Man weiß es nicht. Aber im Zweifel hat immer Mama Schuld… Klassiker.
Jetzt habe ich hier so viel übers Brot backen geschrieben, dass ich ganz vergessen habe, euch mein Sandwich vorzustellen – Das wohl schickste Exemplar des heutigen Tages. Das noch warme Brot aus dem Automaten hatte ich in dicke Scheiben geschnitten und ein Mus aus Erbsen, Minze, Schalotten und Pinienkernen darauf gestrichen. Dazu kamen noch frische Blattsalate, Sprossen und ein paar weitere, ganze Pinienkerne für den Biss – fertig ist euer neues Lieblings-Sommersandwich!
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass das Brot ebenfalls klasse auf einem Grill angeröstet werden und das Mus als Dip gereicht werden kann. Wie ihr es aber auch esst – schmecken wird es in jedem Fall und mit gutem Brot wird es ein absoluter (Augen)Schmaus!
Happy Weekend zusammen!
ERBSEN MINZ SANDWICH
12 Stück | 4 Std 00 Min
ZUTATEN
Brot:
- 360ml lauwarmes Wasser
- 4 EL Sonnenblumenöl
- 3 EL Zucker
- 2 TL Salz
- 500g 550er Mehl
- 1 1/2 TL Aktivhefe (z.B. von Seitenbacher)
Püree:
- 320g TK Erbsen
- 1 Schalotte
- 20g Butter
- 60ml Gemüsebrühe
- 3 Stiele Minze
- 50g Pinienkerne
- Salz
- Pfeffer
- Prise Muskat
Topping:
- 2 Handvoll Mangold
- 1 Hand voll Sprossen
- 25g Pinienkerne
- Olivenöl
- Pfeffer
SO GEHT’S
- TK Erbsen auftauen lassen
- Für das Brot alle Zutaten der Reihe nach in den Brotbackautomaten geben und nach Anweisung ca. 3 Stunden backen (“Weißbrot” Programm). Anschließend gut abkühlen lassen
- Als Alternative zum Brotbackautomaten kann der Teig auf in einer Küchenmaschine bzw. mit den Händen ca. 10 Minuten gut durchgeknetet werden, bei Bedarf etwas Mehl unterstreuen und Teig in eine große Kastenform setzen. Im 50°C warmen Ofen abgedeckt ca. 1,5 Stunden gehen lassen und anschließend bei 180° ca. 40 – 45 Minuten backen. Bei Bedarf Brot mit etwas Alufolie zum Ende hin abdecken, damit die Kruste nicht zu dunkel wird. Brot anschließend auskühlen lassen und aus der Form lösen
- Brot in 12 gleichmäßige Scheiben schneiden und diese toasten / grillen. Beiseite legen
- Für das Erbsen-Minz Püree Pinienkerne für sowohl das Püree, als auch das Topping in einer fettfreien Pfanne braun anrösten. Beiseite stellen. Schalotten in Ringe schneiden und mit der Butter glasig in einer Pfanne andünsten. Zusammen mit 50g der Pinienkernen, aufgetauten Erbsen, Minzblättern und Gemüsebrühe pürieren und mit Salz, Pfeffer und etwas Muskat abschmecken
- Nun kommt alles zusammen: Püree auf die getoasteten Brotscheiben streichen, mit gewaschenem Salat und Sprossen dekorieren und mit Pinienkernen, Olivenöl und etwas Pfeffer verfeinern. Zusammen klappen und mit Schaschlikspießen fixieren
REZEPT DRUCKEN: ERBSEN MINZ SANDWICHES
*Dieser Post entstand in Kooperation mit Morphy Richards
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Ach ja, beim Lesen fiel mir deine Kaffepad InstaStory von vor Kurzem wieder ein 😀
Die Sandwiches sehen zum Anbeißen aus, tolle Farbe. Hast du noch ein paar übrig?
Liebe Grüße
Kathy