Ich kann mich irren, aber ich kenne niemanden, der an duftenden Blueberry Muffins vorbei gehen kann. Auch ich nicht. Gerade auf meinem Weg zur Arbeit komme ich an gefühlt 15 Bäckereien vorbei, die mich morgens alle mit ihrem Backwarenduft foltern, sodass ich spätestens bei Nummer 8 kapituliere. Aber dagegen habe ich jetzt eine Lösung gefunden: Die leckeren Sünden einfach selber backen. Mit dem “neuesten” Trick aus der Lecker Backery entsprechen die Dinger nun auch endlich meinen Ansprüchen – lang hat’s gedauert!
Zunächst einmal gefiel mir die Farbe meiner Blueberry Muffins nie. Ich würde die Nuance als “das ess ich niemals”-braun/lila/ekelig beschreiben. Und da bei mir das Auge grundsätzlich mehr isst, als der Mund, bekamen die Dinger gerne auch einmal ungeliebte Nachbarn geschenkt. Zwei Fliegen mit einer Klappe quasi. Geschmeckt haben sie wohl trotzdem, habe ich mir sagen lassen… aber davon wollte ich mir nur in den seltensten Fällen überzeugen. Der einfache Trick der Lecker-Backery-Redaktion: Einfach nicht so sehr unterrühren. Denn gerade bei gefrorenen Beeren sieht man nicht immer sofort, wann das Rühren seinen fiesen Farbstreifen hinter sich herzieht. Somit nur kurz am Ende die Beeren unterheben, statt unterzurühren und fertig.
Zum Anderen {und das ist nun der Teil, bei dem mir hoffentlich viele zustimmen werden} muss ein Muffin Fluffig sein. Harte Brocken, mit denen man Scheiben einschmeißen kann, möchte man eigentlich niemanden anbieten. Auch nicht sich selber. Erst recht nicht sich selber. Der einfache Tipp hier: Alle Zutaten müssen Raumtembperatur haben und Mehl+Backpulver müssen getrennt gemischt werden, bevor sie zum Teig kommen. Ich vertrete ja generell eigentlich die Meinung “Zutaten sind Zutaten… alle in einem Topf werden schon das richtige ergeben”. Dank meiner kleinen Überprüfung dieses Tricks kann ich nun aber sagen: Nein tut es nicht. Ich war nie besonders gut in Chemie und weiß somit auch nicht, warum das Backpulver sich im Backofen nun anders verhält. Alles was ich weiß ist: Die Muffins sind fluffig und lecker. Und das reicht mir als Argument.
Adiéu ihr 15 Bäckereien an der Straße…es war schön mit euch.
Das nächste mal werde ich einmal meine neuen, tiefen Muffinformen ausprobieren. Ich bin ja großer Fan von diesen riesen Muffins und ich glaube dieser Blueberry Teig ist für großes geboren. To be continued also…
Wie ist das bei euch?
Werdet ihr bei Bäckereien auch so schwach? Und welche Tipps&Tricks befolgt ihr so beim Backen?
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REZEPT: Blueberry Muffins
Reicht für 12 Persönchen
Dauert 40 Minuten
Zutaten
200g Margarine, 200g Zucker, 1/2 TL Vanilleextrakt, 2 Eier, 125ml Milch, 350g Mehl, 3 TL Backpulver, 1 TL Salz, 250g TK Blauberren{=Heidelbeeren}
So geht’s
1. Ofen auf 180° vorheizen
2. Margarine mit Zucker mischen, Vanilleextrakt zugeben, Eier unterrühren und mit Milch vorsichtig und nach und nach verflüssigen.
3. Nun alle trockenen Zutaten zusammen mischen: Mehl mit Backpulver und dem Salz
4. Die Mehl-Mischung nach und nach zu der flüssigen Teigmasse geben und unterschlagen
5. Erst am Ende die Blaubeeren vorsichtig unterheben. Achtung: Nicht zu sehr rühren, da sich sonst der Teig unschön Lila färbt und später fast unappetitlich braun wirken kann
6. Muffinsförmchen in die Gruben der Muffinform geben und mit je 2 EL Teig füllen
7. Muffins im Ofen ca. 18 Minuten backen, oder bis die Oberfläche leicht angebräunt ist und kein Teig mehr beim Stäbchentest hängen bleibt
Mein Tipp
Am Besten wird das Ergebnis, wenn alle Zutaten Raumtemperatur haben. Zudem sollte der Tipp beachtet werden, Mehl/Backpulver/Salz seperat zu mischen und erst dann zu der flüssigen Masse zu geben, da sonst der Teig schnell platt und flach werden kann.
Rezeptinspiration: Lecker Bakery 2012 III
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