In einem Meer aus Kokosmilch, grünem Curry und Papayasalat durfte ich letzten Monat für ein paar Stunden in der Schlemmerschule Hamburg thailändisch Kochen lernen. Zwar bin ich jetzt noch lange kein Profi, aber zumindest weiß ich jetzt, dass Fischöl so etwas wie flüssiges Gold ist, eine gute Currypaste mit viel Geduld auch selber gemacht werden kann und Kochkurse doch nicht so doof sind, wie ich immer dachte – vorrausgesetzt natürlich man hat den richtigen Lehrer. In diesem Sinne: Sonnenhut aufgesetzt und aufgepasst!
Zu allererst aber die Frage, weshalb ich überhaupt in einen Kochkurs gehe, wenn ich die doch eigentlich gar nicht für nötig gehalten habe? Tja – ich war ein richtiges Glückskind kann man sagen, denn vor einiger Zeit habe ich einen Gutschein für Mydays bekommen. Als arme Berufseinsteigerin habe ich mich da natürlich nicht lumpen lassen und bin Sekunden später schon auf der Mydays Seite stöbern gewesen. Die Auswahl an Koch- und Backkursen hat mich erstmal erschlagen und spontan wollte ich alles – italienisch, chinesisch, indisch, thailändisch. Am Ende habe ich Ene-Mene-Mu gespielt und das Ergebnis war der Thailand-Kurs. Also angemeldet, mit meinem MyDays Gutschein bezahlt, Geschenkbox bestellt (die fand ich so schick) und mir anschließend einfach selber geschenkt. Danke Jasmin :D. Dann hieß es 4 Wochen warten und anfang Juni war es dann endlich soweit:
Die Location
Hinter einer Großbaustelle versteckte sich im Herzen Hamburgs die Schlemmerschule. Nicht wie erwartet eine MyDays-Hütte. Was ich als Naivchen nämlich nicht sofort verstanden habe: Kochschulen bieten ihre Kurse (neben dem eigentlichen Direktvertrieb) auch über Erlebnisseiten wie MyDays an – quasi so wie viele Autoanbieter ihre Autos auch über Onlineportale an den Mann bringen. Nachdem sich also meine zwei Dummchen-Minuten in einer “aha”-Wolke aufgelöst hatten, konnte ich mich endlich auch auf die Location einlassen: Ein großer Raum, mit einer super ausgestattenen Küche, vielen Herden, großen Kühlschränken und ohne Ende Zutaten auf der Arbeitsplatte. Über dem Esstisch hing ein Kronleuchter und eine kleine Bar gab es ebenfalls. Alles in allem also eine super Location mit mehr als genug Platz für eine ambitionierte Kochtruppe!
Die Zutaten
Wie eben schon erwähnt: Die Arbeitsplatte war voll. Alle Zutaten waren super frisch und Top in Bezug auf ihre Qualität: reifes Obst da, leckerste Nüsschen hier und verrückt grünes Grünzeug ind er anderen Ecke. Natürlich war mein Augenmerk aber speziell auf den saftigen Stücken Fleisch (hmmmm) und den fischigen Scampis (ihhhh). Bei mir Zuhause hole ich im Übrigen immer alle Zutaten nacheinander aus Kühlschrank und Vorratsschränken, da der Platz sonst einfach nicht reich. Aber eine solche Masse an leckersten, asiatischen Zutaten zu sehen hatte schon seinen einschlagenden Effekt: Der Magen fing direkt an zu knurren. Also los geschnippelt!
Der Kurs
Vorweg: Wir hatten, glaube ich, den coolsten Lehrer: gefühlt 2 Meter groß, Anfang 30 und nur am reden, reden, reden. Ich rede auch gerne, deswegen war er mir wohl direkt symphatisch, aber ich rede gerne ohne Inhalt. Er hatte dagegen etwas zu sagen und egal, was er erzählt hat: Ich hing an seinen Lippen. Die besten Restaurants in Hamburg, die besten Schnippeltricks, die besten Einkaufsorte für asiatische Lebensmittel: Er kannte sie alle. Und im Nachhinein ärgere ich mich, dass ich meinen Block und Stift Zuhause vergessen hatte. Der wäre sowas von mein Interviewopfer geworden! Bezogen auf den Kurs muss ich sagen, dass immer alle etwas zu tun hatten und wir 7 Kochschüler auch eine sehr nette Truppe waren. Man hat sich gegenseitig unterstützt, hat gequatsch und auch für mich “einsame Wölfin” ohne Freundin oder Freund an der Seite, war es eine sehr angenehme Veranstaltung. Kurz gesagt: Top Lehrer, Top Truppe, Top Ausstattung und Top Atmosphäre. Einziges Manko: Ich musste die Scampis machen – und wer mich kennt, der sieht gerade mein Ekelgesicht vor sich. Nie wieder!
Das Resultat
Und jetzt kommt es leider: Mein Geschmack war es nicht. Vielleicht bin ich auch zu kritisch, aber ich hatte gehofft, dass leckere thailändische Essen zu bekommen, wie bei meinem Lieblingsrestaurant. Die Zutaten Kokosmilch, Steak und Knoblauch implizierten das ja auch – aber irgendwie war mir das alles zu fad. Der Suppe fehlte Salz, das Steak war auf einem Bett von Koriander (Hilfe Koriander!!!) und im grünen Curry waren Scampis. Jedes Gericht hatte also mindestens eine wichtige Zutat, auf die ich am liebsten verzichten würde. Schade eigentlich. Kleines Trostpflaster dennoch: der Papayasalat war der Knüller. Papaya gerieben mit Knoblauch, Tomaten, Chilli, brauner Zucker etc. und ZACK mein neuer, frischer Sommerbegleiter war gefunden. Den poste ich auch ganz bald hier, weil den MÜSST ihr ausprobieren. Anschließend gab es übrigens auch noch Klebereis mit Mangos. Das war mit ordentlich braunem Zucker ebenfalls ganz lecker – aber ein paar Stunden in der Küche zu stehen wegen süßem Klebereis? Ich glaube nicht. Also dann doch lieber wieder der Papayasalat 😀
Mein Fazit:
Tolle Location, tolle Leute, toller Lehrer – nur leider bin ich wohl eher die “westlichen” Thailandgerichte gewohnt. Wie schon eben erwähnt, waren die Gerichte für meinen Geschmack etwas fad und ich hätte wohl noch kiloweise Salz und andere Geschmacksverstärker dazugemischt. Außer beim Papayasalat. Der war eine absolute Wucht! Grundsätzlich gefiel mir der Abend aber unheimlich gut und allein schon für die ganzen Tipps und Tricks hat es sich gelohnt mit MyDays diesen Kurs zu buchen. Auch wenn ich den Preis von knapp 90€ recht hoch finde. Auf der anderen Seite waren die Zutaten erste Sahne und Qualitätsfleisch, frische Scampis sowie die Massen an exotischem Gemüse haben halt ihren Preis. Der Koch soll zudem ja auch davon leben und auch für die Schlemmerschule muss etwas abfallen. In dem Sinne: Hoher Preis, aber dennoch gerechtfertigt.
Vielleicht mache ich ja bald mal einen italienischen Kochkurs… meine Pizzaböden wollen irgendwie nie richtig knusprig werden…
Wie ist das bei euch? Habt ihr schon einmal so einen Kochkurs gemacht?
Könnt ihr einen empfehlen? ich bin für alles offen 🙂
* Der gesamte Post basiert auf meiner Meinung, meinen Erfahrungen und meiner Ansicht über die Marke und die Produkte von MyDays.de. Ich wurde für diesen Post nicht bezahlt.
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So einen Kurs würde ich auch gern mal mitmachen, leider habe ich so meine Erfahrungen mit dem Antbieter gemacht!
Ich wünsche dir viele Besucher am heutigen Kommentiertag!
Liebe Grüße aus Brandenburg
Jana und Aimee von Jaimees Welt
Ach wie schade, dass du schlechte Erfahrungen gemacht hast. Vielleicht einfach nochmal bei einem anderen Anbieter versuchen? Die Erfahrungen sind wirklich super, die man da macht.
Toll Jasmin!! Ganz großartig der Artikel!!!
Für mich wärs mit Sicherheit suuuper gewesen! Ich liiieeebe Koriander und Scampis!!
Ich bin gespannt auf den nächsten Kochkurs.