Heute erwartet euch die letzte Runde des Kleenen Klöönsnacks für dieses Jahr. Meine finale Interviewpartnerin heißt Anett und sie bloggt auf ihren schicken Blogs “Herznah” und “Oh, Sprinkles!” (ja sie hat gleich zwei Blogs – verrückt oder?).
Das tolle an Anett’s Rezepten ist der ähnliche US-/Britische Einschlag, den ihr ja auch so manches Mal bei mir finden könnt. Deshalb gehe ich mal ganz stark davon aus, dass auch ihre Kreationen euch umhauen werden. Von Pfannen-Cookies, über diverse Muffins bis hin zu pastellfarbenen Torten ist bei ihr alles zu finden. Schaut einfach mal bei Madame vorbei 🙂
Und hier kommt das letzte Interview 2015:
KüchenDeern: Hey Anett – super, dass du hier beim Interview dabei bist. Alles gut bei dir in England? Wie lebt es sich da so? Ich war leider noch nie dort.
Anett: Hey! Danke, mir geht es sehr gut. Ich habe 2006/2007 schon mal in England gewohnt, von daher wusste ich worauf ich mich einlasse 🙂 Es ist aber schon ein wenig gewöhnungsbedürftig wenn sich Engländer mindestens dreimal (oder auch mehr) bedanken wenn sie etwas kaufen oder in einen Coffee Shop gehen.
KüchenDeern: Wie läuft das bei dir dieses Weihnachten so ab? Dein Freund ist Engländer und du Deutsche – wird auf der Insel gefeiert oder doch in der Heimat?
Anett: Wir feiern dieses Jahr bei meinen Eltern in Deutschland. Wir wechseln es jedes Jahr ab, sodass keiner zu kurz kommt. Letztes Jahr haben wir in England gefeiert, somit ist dieses Jahr Deutschland dran.
KüchenDeern: Ich habe ja wirklich von schon vielen Weihnachtsbräuchen in England gehört – welcher ist aber dein persönlich Liebster und welchen sollte man lieber nicht kennen?
Anett: Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich noch niemanden gesehen habe der ganz klassisch unter dem Mistelzweig steht und darauf wartet geküsst zu werden. Bei den Eltern meines Freundes wird ziemlich ruhig gefeiert. Am 25. Dezember gibt’s ein riesiges Mittagessen und danach werden die Geschenke geöffnet. Später gibt es Kuchen und ein Buffet mit noch mehr Essen. Was hier nicht fehlen darf ist ein großes Stück Ham, also Schinken, der meist mit Senf (oder auch Ketchup) gegessen wird. Gewöhnlich nehmen wir genug Essen für mindestens drei Tage mit nach Hause. 🙂
KüchenDeern: Wenn du England mal verlassen müsstest und Geld wäre egal: Wohin würdest du nur der Landesküche wegen hinreisen?
Anett: Das ist schwierig, da ich eine extrem wählerische Esserin bin. Ich mag gewisse chinesische Gerichte, aber auch indisch, italienisch und auch in Amerika gibt es Essen was ich sehr gerne esse. Und in fast jedem Land gibt es halt auch Gerichte die ich nicht einmal mit der Gabel anfassen würde. 🙂 Unabhängig vom Essen ist es aber seit vielen Jahren mein Traum in den USA zu leben. Ich habe schon einmal 18 Monate in New York gelebt und vermisse es immer noch. Also wenn ich die Chance hätte mit meinem Freund nach Amerika zu ziehen, würde ich sofort meine sieben Sachen packen.
KüchenDeern: Lass uns einmal über deinen Blog „Herznah“ reden. Deine Rezepte sind ja oft von der amerikanischen / englischen Back-Küche inspiriert – hattest du schon immer eine Schwäche für Cupcakes&Co.?
Anett: Seit ich mit meinem Blog angefangen habe, ja. Als ich 2012 ein Peggy Porschen Buch in den Händen hielt verliebte ich mich sofort in Cupcakes. Zu Beginn habe ich ausschließlich diese gebacken, aber mit der Zeit begann ich auch andere Sachen zu probieren. Mein Aufenthalt in Amerika und meine Liebe zu Amerika beeinflusst mich noch heute und inspiriert mich immer wieder auf’s Neue.
KüchenDeern: Und wenn wir schon beim Thema sind, muss man an dieser Stelle ja auch erwähnen, dass du noch einen zweiten Food Blog besitzt: Oh Sprinkles. Wie kamst du da darauf einen weiteren zu machen und wie schaffst du das alles?!
Anett: Zu Beginn ist es schwer, den Druck regelmässig Beiträge zu veröffentlichen, fallen zu lassen. In den letzten 2 Jahren habe ich aber gelernt mich nicht zu stressen. Wenn eine Woche mal kein Blogpost online geht, dann ist das okay für mich. Damit kann ich leben. Mein Blog ist nicht mein Leben und manchmal gehen andere Sachen vor. “Oh, Sprinkles” soll aber in Zukunft in den Vordergrund rücken, da ich quasi mit dem Namen als Selbständige hier in England gemeldet bin und somit meine Kuchen & Co. verkaufen darf. Seit ein paar Jahren ist es mein Wunsch mit meinen Cupcakes und Kuchen Geld zu verdienen und glücklicherweise ist es hier in England sehr einfach sich in dem Bereich selbständig zu machen.
KüchenDeern: Bedeuten zwei Blogs auch doppelt so viele Rezepte? Die Frage die sich mir da sofort stellt: Hast du mutige Kuchenvernichter oder musst du den ganzen Spaß immer alleine essen?
Anett: Das kommt darauf an, ob man die Blogs separat halten möchte oder ob man eine englische Version vom deutschen Blog möchte. Ich habe es bisher so gehalten dass auf Oh Sprinkles neue Rezepte kommen, schliesse es aber auch nicht aus, einen Beitrag auf beiden Blogs zu veröffentlichen, wenn mir dieser besonders gut gefällt. Momentan ist es so, dass ich auf Herznah einen Beitrag in der Woche veröffentliche und bei Oh Sprinkles wann immer ich gerade Zeit und Lust habe. Gebacken wird bei mir etwa drei bis viermal in der Woche, wovon aber nicht alles auf den Blog kommt. Arbeitskollegen und Angehörige sind freudige Kuchenvernichter in unserem Haus. 🙂
KüchenDeern: Letzte Frage an dich für heute: Wo siehst du dich und deine beiden Blogs in der Zukunft? Hast du Wünsche oder Pläne für euch drei?
Anett:Ich nehme jeden Tag wie er gerade kommt. Ich plane nicht Monate oder Jahre voraus, aber wie schon erwähnt möchte ich mich in Zukunft ein wenig mehr auf meinen englischen Blog konzentrieren. Mein deutscher Blog wird aber weiterhin bestehen bleiben. 🙂
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Liebe Jasmin,
ich bin durch den “Klöönsnack” mit Lixie auf deinen Blog aufmerksam geworden und verfolge ihn seitdem begeistert. Ich interessiere mich vor allem für die süßen Rezepte und finde außerdem die “Klöönsnack”-Reihe ganz toll!!! Du stellst super interessante Fragen und hast da so nette Bloggerinnen zum Quatschen eingeladen… 😉 (Verzeih mir die Anführungszeichen beim “Klöönsnack”, aber ich komme aus Baden… “Klöönsnack” kann man doch mit “Quatschen” übersetzen, oder?)
Aber auch die Rezension von “Frau Herzblut” fand ich gut.
Also: Mach weiter so! 🙂
Liebe Grüße, Franzi