Ich war im Fernsehen. Jetzt ist es raus.
Aber nicht nur als stummer Statist im unteren, rechten Winkel. Nein. In Vollbild, in Farbe, mit Ton und auf SIXX als Gast bei Sweet&Easy – Enie backt. Ich kann es immer noch nicht glauben und ich weiß ehrlich gesagt auch immer noch nicht, was ich davon halten soll. Nicht vom Dreh selber, sondern von mir: Sehe ich wirklich so aus? So spreche ich doch nicht! Was ist denn da mit meinen Haaren los und wieso habe ich so wurstige Finger?
Aber erst einmal der Reihe nach. Die Anfrage, ob ich beim Casting für einen Gastplatz bei Sweet&Easy mitmachen möchte, kam für mich völlig unerwartet und ich frage mich nach wie vor, wie Menschen über meinen Blog stolpern. Natürlich sagte ich direkt zu, und so folgte recht fix ein kleines Interview über das Telefon, das ich anscheinend mit Bravur meisterte. Ich habe mal gehört, dass man im Fernsehen viel reden muss – das kann ich ganz gut.
Anschließend folgte ein paar Wochen später der Dreh bei mir Zuhause, bei dem mich ein sehr netter Kameramann beim Herstellen von Donuts und werfen mit Streuseln filmte. „Schau noch mal so und so in die Kamera“, „Okay…und jetzt gaaaaaanz langsam hoch schauen“, „Stelle dich mal bitte hier hin und schmeiße nochmal mit den Streuseln“ waren die Ansagen und in diesen Momenten freute ich mich, dass ich Videoschnitt-Erfahrungen habe. So konnte ich wenigstens einigermaßen ahnen, wie der Film am Ende aussehen würde. Ansonsten hätte ich nicht ansatzweise gewusst, wieso der manchmal so seltsame Anweisungen gab und ihn wahrscheinlich für verrückt gehalten. Oder mich, weil ich es mitmachte.
Dieses „Bewerbungsvideo“ wurde dann in Berlin geschnitten und an den TV Sender SIXX geschickt. Die fanden mich anscheinend auch ganz okay, denn relativ fix kam die finale Zusage für den Dreh bei Sweet&Easy in Berlin am 14. März 2016. Ja richtig gehört – seit März musste ich mich zurück halten und durfte euch nichts sagen (Verschwiegenheitsklausel und so). Aber jetzt ist es raus und ich hoffe, ihr seid genau so aufgeregt, wie ich!
Ich also im März nach Berlin gefahren und am Montag im TV Studio gelandet. Zunächst bin ich erst einmal dran vorbei gegangen, da das Studio im Erdgeschoss eines völlig normalaussehenden, Berliner Wohnhauses aufgebaut war (ich hatte mir so einen großen Studiokomplex mit Glasfassade und so vorgestellt). Vor Ort wurde ich sehr nett von der Produktionsleiterin begrüßt und in die „Katakomben von Sweet&Easy“ geführt. Naja, eigentlich war es nur der Keller unter dem Studio, aber durch die alten Türen, die vielen Säulen und die Uralte Treppe wirkte es fast historisch. Hier warteten nicht nur viele Requisiten, Kleider und Schminkutensilien, sondern auch diverse Damen mit den verschiedensten Aufgaben auf mich: Da hätten wir die Produktionsleitung (die sicher stellt, dass alles reibungslos verläuft), die Bäckerin (die die Rezepte von Enie unten im Keller vor bäckt, damit der Dreh schneller von Statten gehen kann) oder auch die Visagistin (die Enie ihre typisch roten Apfelwängchen verpasst). Immer dabei: Der Laptop, auf dem Disney Filme wie Aladdin und Die Schöne und das Biest liefen. Das war ja was für mich!
Nach einer kurzen Diskussion am Schminktisch („Ich mache dir einen Pferdeschwanz“ – „Niemand macht mir einen Pferdeschwanz – Das macht ja im TV dann noch dicker!“) ging es hoch ins Studio, wo ich das erste Mal auf Enie traf. Kleiner als gedacht ist sie und auch schlanker – das Fernsehen schummelt ja gerne mal zusätzliche Kilos auf die Hüften. Na super – das kann ja was bei mir werden. Ihr Team hatte sie ganz klar im Griff und nach nur 2 Minuten Smalltalk und Einweisungen ging es auch schon los.
Was ich genau gesagt habe und wie das alles verlief weiß ich nicht mehr. Irgendwie sind bei mir alle Lichter angegangen und ich habe einfach drauf los gequasselt. Anscheinend war das aber nicht ganz so schlimm, denn das Team vor Ort hat sich köstlich amüsiert und Enie und ich haben viel gelacht. Auch, dass ich mein Mango-Bretzel-Dessert mit Vanillecreme gemacht habe, kann ich noch so halb erinnern (das Rezept dazu gibt es Sonntag hier auf dem Blog).
Und dann war alles vorbei. Die Kameras wurden Beiseite gestellt, mein Dessert ausgelöffelt, die Lichter ausgemacht und ich konnte endlich realisieren, was hier gerade passiert ist. Ich war doch tatsächlich Gast in meiner liebsten Backshow! WTF! Halb im Delirium fuhr ich dann zurück nach Hamburg – begleitet von einem verwirrt-glücklich-ängstlichen Grinsen – und bin sehr froh darüber, dass ich das so langsam ablegen kann: Wenn das Video unendlich peinlich ist, dann ist das halt so. Vielleicht ist mein Auftritt aber ja auch gar nicht so schlimm und ich habe mir die letzten Monate umsonst Gedanken über mein dortiges Auftreten gemacht. Who knows?!
Meinen Auftritt könnt ihr AB JETZT auch Online sehen:
KüchenDeern bei Sweet&Easy: Klick
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Da sind wir mal gespannt…..Stolz wie nichts sind wir ja sowiso….:-)
Gruß deine Eltern
Oh wie schön Papa 🙂 das wird seeehr interessant!
Herzlichen Glückwunsch. ^.^
(Hab dich übrigens am Freitag beim Blättern in der Sweet Dreams gesehen. =D)
Wenn ich Zeit hab, schalte ich am 19. den TV an. 😉
Viele Grüße,
Sabrina
Yay super!!!!
Glückwunsch!
Und keine Sorge: du siehst supersüß aus 🙂
m.